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Spendenmarathon des Heimatsingkreis in Iggensbach (Landkreis Deggendorf) bringt Reinerlös in Höhe von 8242,41 €

21.12.2020 8242,41 € Erlös

Genauso leer, distanziert und isoliert wie sich bei der Spendenübergabe am Nikolaustag die Pfarrkirche Mariä Namen zeigte, so muss es sich anfühlen, wenn einem die Diagnose Krebs gestellt wird. Wenn ein lebenslanger Lockdown plötzlich und unerwartet über Familien hereinbricht. So beschrieb Christian Sommer das Dilemma, wenn das Familiengefüge von heute auf morgen auf den Kopf gestellt wird, Zukunftsängste nicht mehr ausgeblendet werden können und ein normales Leben nur noch bedingt möglich ist. Wichtig sind in dieser Zeit vor allem Freunde. Können diese den Weg nicht mit einem gehen, ist es nötig, dass sich ehrenamtliche Helfer engagieren, einen an die Hand nehmen und einem zur Seite stehen.

Seit 19 Jahren unterstützt deswegen der Heimatsingkreis zusammen mit verschiedenen Chören, Instrumentalisten, Organisten, prominenten Künstlern und den örtlichen Vereinen die KinderkrebsHilfe Rottal-Inn mit einem adventlichen Benefizkonzert. Aufgrund der Pandemie und den dazugehörigen Auflagen war es in diesem Jahr allerdings nicht umsetzbar. Doch helfen kann man immer, dachte sich Christian Sommer und rief zu einem Spendenmarathon auf, der von Anfang November bis zum Nikolaustag sämtlich dagewesene Rekorde schlug. Allein beim Kirchenbesuch am Nikolaustag füllte sich das Spendenkörbchen mit 3827,41 €. Mit dem Verkaufsstand der Ministranten, die ganztags Plätzchen und Selbstgebasteltes unter der Leitung von Lisa Gurtner verkauften (550 €), und dem kostenlosen Spendenkonto waren es am Ende 8242,41 €, die Christian Sommer an Josef Hofbauer von der KinderkrebsHilfe übergeben konnte.

Sprachlos und erstaunt von dem Ergebnis richtete Hofbauer seinen Dank an all jene, die sich für Familien erkrankter Kinder einsetzen und damit oft einen Moment heile Welt ermöglichen. Aktuell werden 44 Familien mit ihren erkrankten Kindern betreut. Ein Trost ist es für ihn, dass es gegenüber dem Vorjahr weniger Erkrankte sind. Hofbauer versprach, das Geld bei allen Behandlungsmethoden, die die Krankenkassen nicht bezahlen und selbstverständlich zur finanziellen Entlastung der Familien einzusetzen. Gerne würden sie auch mehr bei der Gestaltung von Freizeitaktivitäten unter die Arme greifen, doch die Pandemie ließ und lässt es aktuell immer noch nicht zu.

“Iggensbach ist ein Vorreiter in Sachen humanitärer Botschafter”, meinte Bürgermeister Wolfgang Haider. Er richtete seinen Dank an alle Mitwirkenden und insbesondere an die Bürger Iggensbachs, die damit das Licht der Hoffnung und der Solidarität in diesem außergewöhnlichen Jahr nicht zum Erlöschen gebracht haben.

Die Gemeindeverwaltung selbst verzichtete dafür auf Weihnachtsgeschenke und füllte das Töpfchen für die humanitäre Hilfe mit. Zu guter Letzt kam Hausherr Erzpfarrer Richard Simon zu Wort. “Sie sind Engel, die es auf dieser Welt braucht”, meinte er und wendete sich dem Motor des Ganzen, Christian Sommer, zu. Ihm sicherte er seine volle Unterstützung für alle kommenden Projekte zu und prophezeite, dass es nächstes Jahr ein Adventssingen mit Pauken und Trompeten geben soll.

Das Foto zeigt die Spendenübergabe: Eine saftige Finanzspritze vom diesjährigen Spendenmarathon übergibt Christian Sommer (Zweiter von rechts.) an Josef Hofbauer (Zweiter von links) von der KinderkrebsHilfe Rottal-Inn. Mit dabei auch Pfarrer Richard Simon (links) und Bürgermeister Wolfgang Haider (rechts).

Foto und Text: Quelle PNP

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